Mit offenem Fenster schlafen – eine gute Idee oder nicht?

14. Mai 2024

Gerade, wenn es auf den Sommer zugeht, bleibt das Fenster nachts bei vielen Menschen gekippt. Sie sind der Meinung, dass die frische Luft gesund ist und ihnen zu besserem Schlaf verhilft. Aber haben sie damit Recht und wie verändert sich die Qualität unserer Nachtruhe, wenn wir mit offenem Fenster schlafen? Ob der frische Luftzug uns guttut oder wir durch die nächtliche Geräuschkulisse unruhiger schlafen, erfahren Sie hier.

Wie hängen Temperatur und Schlaf zusammen?

Die Umgebungstemperatur hat einen direkten Einfluss auf unsere Schlafqualität. Wer hat sich nicht schon einmal in einer Hochsommernacht unruhig im Bett herumgewälzt, weil das schwüle und heiße Klima das Einschlafen erschwert hat? Wenn das Fenster im Schlafzimmer nachts geöffnet bleibt, erscheint es daher logisch, dass der frische Luftzug uns automatisch besseren Schlaf beschert. Laut Schlafforschern liegt die optimale Schlaftemperatur für Erwachsene zwischen 15 und 18° C. Kleinkinder schlafen dagegen bei etwas höheren Temperaturen am besten, sodass die Temperatur im Kinderzimmer etwa 19° C betragen sollte.

Im Sommer können wir diese Temperaturen meist erreichen, wenn wir nachts mit offenem Fenster schlafen. Dadurch kommen wir nicht zu sehr ins Schwitzen und fühlen uns nicht nur wohler, sondern können auch besser durchschlafen. Die kühle Umgebung hilft unserem Körper dabei, sich auf die Nachtruhe einzustimmen: Im Schlaf sinkt unsere Körpertemperatur natürlicherweise langsam ab. Erst kurz vor dem Aufwachen gleicht sie sich wieder auf ihr normales Niveau an.

Nächtliches Frieren oder Schwitzen: Beeinflusst das offene Fenster unsere Körpertemperatur?

Unser Körper kann seine Kerntemperatur auch nachts gut regulieren, wenn wir ihn nur lassen: Durch eine Erweiterung der Blutgefäße und nächtliches Schwitzen oder Muskelzittern gibt er überschüssige Wärme ab, während ein Verschließen der Blutgefäße mehr Wärme speichert und ein Unterkühlen verhindert. Greifen wir vielleicht in diesen Kreislauf ein, wenn wir nachts mit offenem Fenster schlafen? Pauschal lässt sich das nicht beantworten, da nächtliches Frieren oder Schwitzen nicht nur individuell sehr verschieden ist. Auch die Wetterbedingungen spielen eine Rolle. In den meisten Nächten mit normalen Temperaturen wird unsere Körpertemperatur durch das offene Fenster nicht nennenswert beeinflusst. In extrem heißen Sommernächten oder klirrend kalten Winternächten sollten Sie das Fenster dagegen lieber schließen. Durch die ungewöhnlich hohen beziehungsweise niedrigen Außentemperaturen muss unser Körper ansonsten zu hart daran arbeiten, dass es zu keiner Unterkühlung oder Überhitzung im Schlaf kommt. Dies wirkt sich wiederum auf unsere Schlafqualität aus, da wir uns in diesem Zustand nicht mehr optimal entspannen können.

Raum lüften

Sowohl Schwitzen als auch Frieren fühlt sich unangenehm an und aktiviert unsere natürlichen Instinkte, zurück zu einem Gleichgewicht finden zu wollen. Ob wir dann die Decke wegstrampeln, uns im Bett herumwälzen oder der Person neben uns die Decke klauen, in jedem Fall fällt unser Schlaf unruhiger aus und wir fühlen uns schlechter erholt.

Der Grund dahinter ist, dass stärkere Abweichungen von der normalen Körperkerntemperatur uns nicht erlauben, die einzelnen Schlafphasen optimal zu durchlaufen. Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten können beispielsweise zu einer verkürzten Tiefschlafphase führen oder den REM-Schlaf stören. Während erstere wichtig für die körperliche Regeneration ist, brauchen wir ausreichend Traumschlaf vor allem für die geistige Erholung. 

Gesunde Luftzirkulation für erholsamen Schlaf

Ein Vorteil des geöffneten Fensters ist die verbesserte Luftzirkulation. Die frische Luft befreit die Atemwege und lässt uns besser entspannen. Schlafen wir bei geschlossenem Fenster, verschlechtert sich nachts unsere Luftqualität. Wir stoßen nämlich über unseren Atem fortlaufend CO2 aus, wodurch sich der Sauerstoffgehalt in der Luft verringert. Dies kann unseren Schlaf negativ beeinträchtigen. Um für eine gesunde Luftzirkulation zu sorgen, müssen Sie allerdings nicht unbedingt die ganze Nacht über mit offenem Fenster schlafen. Sind die Außentemperaturen einmal nicht milde und angenehm, stürmt und regnet es stark oder es fliegen Pollen draußen herum, könnte das offene Fenster mehr Nachteile als Vorteile bringen. Dann können Sie sich dadurch behelfen, dass Sie kurz vor dem Schlafengehen einmal Stoßlüften. Hierfür öffnen Sie alle Fenster im Schlafzimmer weit und lassen 5-10 Minuten frische Luft in den Raum strömen. Dadurch wird die alte, verbrauchte Luft ausgetauscht und Sie können ein frisches Schlafklima genießen.

Klimaregulierung beim Schlaf

Extra-Tipp: Wenn Ihnen die Luftqualität im Schlafzimmer Sorgen macht, können Sie auf eine luftreinigende Schlafzimmerpflanze setzen. 

Optimale Klimaregulierung, ohne mit offenem Fenster zu schlafen

Der Hauptvorteil des geöffneten Fensters besteht in der Regulierung der Schlaftemperatur und der verbesserten Luftzirkulation. Doch wenn wir mit offenem Fenster schlafen, müssen wir gleichzeitig Nachteile wie erhöhten Umgebungslärm oder Belastungen durch Pollenflug in Kauf nehmen. Letztendlich bleibt es jeder Person selbst überlassen, ob das offene Fenster nachts mehr Vorteile oder mehr Nachteile verspricht. Für alle, die trotz geschlossenem Fenster für eine gute Klimaregulierung im Schlafzimmer sorgen möchten, haben wir folgende praktische Tipps für besseren Schlaf: 

  • Stoßlüften vor dem Schlafengehen

Wie bereits angesprochen hilft richtiges Lüften vor dem Zubettgehen, Ihr Schlafzimmer kühl zu halten und kann Ihre Schlafqualität dadurch positiv beeinflussen. Im Winter reichen 5 Minuten, im Sommer lüften Sie am besten 10 Minuten lang. Optional können Sie auch Querlüften und in der ganzen Wohnung für Durchzug sorgen, um in jedem Raum eine optimale Luftqualität zu fördern.

  • Schlafgewohnheiten auf die Saison abstimmen

Im Winter sind Bettwaren aus Daunen gut dazu geeignet, Wärme zu speichern, damit Sie es im Bett kuschelig warm haben. Im Sommer dagegen, wenn nächtliches Schwitzen ein Problem darstellt, helfen leichte Bettwaren wie eine Sommerdecke aus Leinen. 

  • Den richtigen Pyjama auswählen

Neben der Wahl der Bettwäsche kann vor allem unsere Schlafbekleidung darüber entscheiden, ob wir nachts übermäßig schwitzen oder frieren. Ein Pyjama aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle erleichtert es der Haut, überschüssige Wärme abzugeben. Daneben fühlen sich kühlende Naturfasern wie Seide angenehm auf der Haut an.  

  • Die innere Uhr beachten

Wenn Sie Ihren individuellen Biorhythmus beachten und nach Ihrer inneren Uhr leben, schlafen Sie besser. Denn damit geben Sie Ihrem Körper die Gelegenheit, alle Stoffwechselprozesse optimal auszuführen, sodass er auch nachts den Energieverbrauch besser regulieren und die Körpertemperatur im Gleichgewicht halten kann. 

  • Ein unterstützendes Bettsystem

Die Wahl Ihres Bettsystems hat nicht nur große Auswirkungen auf Ihren Schlafkomfort, sondern ist ebenfalls ein wichtiger Faktor in Sachen Temperaturregulierung. Wenn Ihnen nachts schnell warm wird, ist eine atmungsaktive Matratze aus Gelschaum eine gute Wahl. Dank der offenporigen Struktur des Schaums sorgt diese für eine verbesserte Durchlüftung und kann einen übermäßigen Anstieg der Körpertemperatur verhindern. Frieren Sie dagegen nachts schnell, bietet Ihnen eine Kaltschaummatratze hilfreiche Unterstützung für ein wärmeres Bettklima. 

 

 

Bildnachweise:
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